Erfolgreich zum Managed Service Provider: 7 technische Best Practices für eine reibungslose technische Migration zu einem MSP
Der Wechsel zu einem Managed Service Provider (MSP) wie sc synergy kann Ihre IT modernisieren, Risiken reduzieren und operative Lasten deutlich verringern – aber nur, wenn die technische Migration zu einem MSP sorgfältig geplant und umgesetzt wird. Abseits von Vertragsverhandlungen und strategischen Zielen entscheidet sich der Erfolg vor allem in den Details: bei der Migration Ihrer Systeme, Daten, Identitäten und Compliance-Workloads.
Wir zeigen Ihnen sieben technische Best Practices, mit denen die technische Migration zu einem MSP strukturiert und störungsfrei gelingt.
Binden Sie Stakeholder und Technik-Teams frühzeitig ein
Eine erfolgreiche Migration beginnt mit Abstimmung – nicht nur auf Entscheider-Ebene, sondern auch zwischen IT-Architekt:innen, Admins und DevOps. Noch bevor der MSP Ihre Umgebung analysiert, sollten Ihre internen Expert:innen folgende Punkte dokumentieren:
- Bestehende Systemabhängigkeiten
- Legacy-Anwendungen oder hart codierte IPs
- Integrationspunkte (z. B. LDAP, ERP, APIs)
- Bekannte Engpässe oder Sicherheitsrisiken
Diese Vorbereitung verhindert blinde Flecken und beugt bösen Überraschungen im Migrationsverlauf vor.
Definieren Sie technische KPIs – nicht nur Business-Ziele
Natürlich sind bessere Verfügbarkeit und mehr Effizienz wichtig. Doch Ihre IT-Abteilung braucht konkrete, messbare technische Ziele, zum Beispiel:
Wiederherstellungszeiten (RTO)
Zulässige Downtime-Fenster pro Anwendung
Sicherheitsstandards (z. B. EDR/MDR, Patch-SLAs)
Netzwerk-Latenz zwischen Alt- und Zielumgebung
Diese Kennzahlen sollten vertraglich mit dem MSP abgestimmt werden. Wenn sie nicht erreicht werden können, ist eine Migration zu diesem Zeitpunkt noch nicht sinnvoll.
Technische Bestandsaufnahme: Nichts voraussetzen
Zu viele technische Migrationen zu einem MSP scheitern daran, dass beide Seiten glauben, die andere habe „den kompletten Überblick“. Führen Sie daher gemeinsam mit dem MSP eine tiefgehende technische Analyse durch:
Netzwerk-Topologie (VLANs, Firewalls, DNS)
Storage-Architektur (Performance-Tiers, Deduplizierung, Retention)
Identity Services (AD, SSO, MFA)
Monitoring & Alerts (Tools, Schwellwerte, Verantwortlichkeiten)
Dokumentieren Sie Alt-Konfigurationen, hart codierte Pfade und Authentifizierungsprozesse. Was in Ihrer bisherigen Umgebung funktioniert hat, kann im MSP-Setup scheitern – wenn es nicht sauber migriert wird.
Migrationsplan – bis auf die Port-Ebene
Ein MSP sollte Ihnen einen detaillierten, technischen Projektplan für die technische Migration liefern, z. B. mit:
Zeitplanung pro Anwendung
Firewall- und Portfreigaben
DNS-Umschalt- und Rollback-Szenarien
Zeitfenster für Downtime und User-Kommunikation
Validierungsschritte vor/nach der Migration
Skripte für Reihenfolge und Abhängigkeiten beim Start von Diensten
Wer VMs migriert, sollte klären: Lift-and-Shift oder Replattforming? Wer Datenbanken umzieht, muss wissen: Replikation oder Export? Und wie wird die Konsistenz geprüft?
Alles im Staging testen – wirklich alles
Vor dem Umstieg in die Produktivumgebung gilt: testen, testen, testen.
Spiegelung der Umgebung in einem Test-Tenant oder virtuellen Lab
Prüfung von Konfigurationen (GPOs, Firewall-Regeln, VPNs etc.)
Authentifizierungsflüsse und Identity Federation durchtesten
Performance-Messungen bei Storage und Netzwerk
Backup- & Restore-Funktionalität verproben
Testläufe sind kein „Nice-to-have“, sondern der einzige Weg, versteckte Fehlkonfigurationen zu entdecken, bevor es kritisch wird.
Gemeinsames Runbook und Support-Matrix erstellen
Nach der Migration brauchen Ihre Teams klare Zuständigkeiten:
Was übernimmt der MSP, was bleibt intern?
Wie laufen Eskalationen ab (Tickets, SLAs, Priorisierungen)?
Wo wird technische Dokumentation gepflegt – und von wem?
Wer verantwortet Automatisierung (Terraform, Ansible etc.) und Zugangsdaten?
Erstellen Sie das Runbook gemeinsam – und halten Sie es aktuell. Ein veraltetes Runbook ist gefährlicher als gar keins.
Die Post-Go-Live-Phase ist entscheidend
Nach dem Go-Live ist vor der Stabilisierung. Diese Phase ist oft die kritischste:
Benennen Sie ein dediziertes Support-Team, das Ihre Umgebung kennt
Tägliche Abstimmungen in den ersten zwei Wochen
Offene Punkte, Bugs und Dokumentation zentral tracken
Logs aktiv überwachen (Syslog, Audit Trails, Alerts)
Frühzeitiges Tuning: Alarmflut, ineffiziente Skripte, Backup-Lücken
Behandeln Sie die Post-Go-Live-Phase wie einen laufenden Release – nicht wie einen Projektabschluss.
innovation
Technisch sauber umstellen – oder teuer nachbessern
Der Wechsel zu einem MSP ist nicht nur eine Frage des Partners, sondern vor allem der Umsetzung. Wer sich aber die Zeit nimmt, Details plant, Redundanzen einbaut und konsequent testet, legt den Grundstein für eine zukunftssichere IT-Umgebung durch eine technisch saubere Migration zu einem MSP
Unsere Empfehlung: lieber eine Woche mehr testen als eine Nacht durchpatchen.
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